Unter Segeln auf direktem Kurs ins Paradies
Eleuthera und die Exumas: Exklusive Ziele abseits des Mainstreams
Sie denken beim Stichwort Bahamas an riesige Luxushotelkomplexe und Spielcasinos gleich hinter palmengesäumten Stränden? Sie haben Recht, rund um Nassau ist das so. Doch es gibt sie noch, die echten Schönheiten einer traumhaften Inselwelt. Abseits der Routen der großen Kreuzfahrtschiffe zeigt sich der wahre Zauber der Bahamas: Mehr als 700 Inseln, nur 30 davon bewohnt, warten darauf, erkundet zu werden. Die meisten gehören zu den dünn besiedelten Out Islands, die im Gegensatz zu den großen Inseln wie New Providence, Bimini oder Grand Bahama nur von kleinen Schiffen angesteuert werden können. Sie haben große Teile ihrer einzigartigen Kultur und Ökosysteme bewahren können und sind deshalb das Traumrevier der SEA CLOUD SPIRIT. Der neue Dreimaster gehört zu den wenigen Schiffen, die dieses Paradies überhaupt erreichen können. Und mit Eleuthera und den Exuma Cays gehören zwei der exklusivsten dieser Inselgruppen zum neuesten und auf jeden Fall einzigartigen Reiseprogramm von SEA CLOUD CRUISES. Ab 21.02.2023 wird die SEA CLOUD SPIRIT von Miami dreimal Kurs auf diesen Traum nehmen. Die Reisebloggerin Katrin Bachmann (https://beforewedie.de) war vor Ort und gibt hier einen Einblick in das, was die Gäste erwartet.
Östlich von Miami beginnt das Paradies
Schneeweiße Strände, rot leuchtende Seesterne, butterweiche Sandbänke, die erst bei Ebbe an die Oberfläche treten, und türkisblaues Wasser, das so klar ist, dass man mit bloßem Auge die Meeresschnecken am Grund zählen kann – willkommen auf den „echten“ Bahamas. Eleuthera und die Exuma Cays sind nicht nur ein wahres Paradies für sonnenhungrige Strandfans, sondern auch für Segler, Taucher und Naturbegeisterte. Die Inseln bieten unglaublich viele Möglichkeiten, um abwechslungsreiche Tage auf dem Wasser zu verbringen. Von den weißen Sandstränden rund um Eleuthera und ihren Nachbarinseln bis hin zu den atemberaubend türkisfarbenen Gewässern der Exumas gibt es hier alles, was das Herz begehrt.
This is one loooong island…
… das dürfte die wahrscheinlich treffendste Beschreibung für die Insel Eleuthera sein. Ganze 180 Kilometer ist sie lang und an vielen Stellen weniger als einen Kilometer breit, an manchen sogar nur einen Steinwurf. Von Nord nach Süd windet sich der Queen’s Highway durch kleine Kolonialstädte und unberührte Natur, vorbei an weißen Stränden und blau schimmernden Lagunen. Eleuthera liegt etwa 80 Kilometer östlich von Nassau und damit nicht nur gefühlt eine Ewigkeit vom Massentourismus entfernt, sondern auch tatsächlich fernab der „ausgesegelten“ Pfade der Kreuzfahrtgiganten. Nirgendwo sonst lässt sich das Aufeinandertreffen des atlantischen Ozeans und des karibischen Meeres so eindrucksvoll beobachten wie hier: Auf Höhe der berühmten Glass Window Bridge trennen nur ein paar (zugegeben sehr robuste) Felsen den tosenden tiefblauen Atlantik von der ruhigen türkisfarbenen Bucht von Eleuthera.
Die kleine Insel Harbour Island, berühmt geworden durch ihre ungewöhnlichen pinkfarbenen Strände und die pastellfarbenen Kolonialbauten, liegt wenige Minuten vor der Nordostküste von Eleuthera. Nur etwa 500 Meter von der Nordspitze entfernt laden die Inseln Russel Island und Spanish Wells dazu ein, etwas Bahamas-Geschichte zu schnuppern: Spanish Wells war früher der letzte Stopp für die spanischen Schiffe, um ihre Wasservorräte aufzufüllen, bevor es über den großen Teich zurück nach Hause ging.
Die Exuma Cays – die unberührte Naturschönheit der Bahamas
Nachdem wir Eleuthera hinter uns gelassen haben, dringen wir weiter vor in die Weiten der Out Islands der Bahamas. Bereits auf Höhe der Südspitze von Eleuthera wird die Landschaft immer surrealer: Aufgereiht wie auf einer Perlenkette schlängeln sich die Inseln der Exuma Cays auf einem Areal von gut 200 Kilometern Länge von Nord nach Süd, eine mit strahlend weißeren Stränden gesegnet als die andere. Insgesamt 365 Trauminseln gehören zu den Exumas, die meisten von ihnen sind unbewohnt. Die Gewässer rund um das Archipel sind so flach, dass konventionelle Kreuzfahrtschiffe darin keine Chance haben. Wie selbstverständlich ist dieser Landstrich somit nicht nur einer der exklusivsten Orte der Bahamas, sondern auch einer der naturbelassensten. Die Landschaften hier sind atemberaubend – schneeweiße Strände, kristallklares Wasser, exotische Tiere und eine Unterwasserwelt, die ihresgleichen sucht. Touristenmassen sucht man hier vergeblich.
Von schwimmenden Schweinen und Haien zum Streicheln
Ganz unbekannt sind die Exumas dennoch nicht, denn sie haben ein paar berühmte Bewohner: die schwimmenden Schweine. Weit abgelegen von den besiedelten Inseln lebt das rosa Borstenvieh auf seiner eigenen Insel und ja – die Tiere schwimmen tatsächlich im türkisblauen Meer. Schon wenn sich die kleinen Boote der Bucht nähern, paddeln die hungrigen Schweine den Gästen entgegen, um sich ihr täglich (Toast-)Brot abzuholen. Wie genau die Tiere dort gelandet sind, weiß niemand so genau; heimisch sind sie hier definitiv nicht. Fest steht, dass sie über die Jahre zum unangefochtenen Highlight der Bahamas avanciert sind, doch auch ohne Schweine gibt es hier allerhand zu entdecken. Zum Beispiel die zahmen, von Natur aus ungefährlichen Ammenhaie am Compass Cay, die sich gegen eine kleine Futterspende ebenfalls streicheln lassen (und sich weit weniger borstig anfühlen) oder die rötlich gefärbten, endemischen Bahamas-Leguane, die ebenfalls ganze Inseln für sich beanspruchen.
Diese Highlights finden sich allerdings nicht oberhalb des Meeresspiegels auf den einzelnen Inseln verteilt, sondern sie sind all das, was die Exumas zusammengenommen ausmacht – über und unter Wasser.
Nicht ohne Grund sagt man auf den Bahamas: „Nur wer die Cays vom Wasser aus erlebt hat, hat die Bahamas gesehen“. Lust, dabei zu sein?