ZEITLOSE INTERPRETATION EINES LEGENDÄREN KLASSIKERS

Lässt sich etwas neu entwerfen und zugleich im Kern bewahren, das seit Jahrzehnten Maßstäbe für Schönheit, Eleganz und Wohlgefühl setzt? Den Gestaltern von Partner Ship Design in Hamburg ist dies gelungen. Mit der SEA CLOUD SPIRIT haben sie eine zeitlose Interpretation der legendären SEA CLOUD entwickelt. Das neue Dreimast-Vollschiff setzt Maßstäbe für Kreuzfahrten und Seereisen und trägt zugleich die Seele seines großen Vorbildes in sich.

Es gibt Momente, die sind einfach prägend. Die ersten Schritte an Bord der SEA CLOUD SPIRIT gehören auf jeden Fall dazu. Mit 138 Metern Länge ist der neue Dreimaster von SEA CLOUD CRUISES alles andere als klein. Entsprechend beeindruckend wirkt das Schiff mit seinen bis zu 57 Meter hohen Masten, wenn man direkt vor ihm steht. Doch kaum ist man an Bord, wandelt sich die Bewunderung für die Größe in ein behagliches Gefühl. Wie ein Frühlingshauch weht spürbar der Spirit der legendären SEA CLOUD durch das Schiff. „Ja, genau so ist es“, bestätigt René Kronsteiner. Viele Jahre hat er sich als Hoteldirektor um das Wohlbefinden der Gäste auf dem legendären Flaggschiff von SEA CLOUD CRUISES gekümmert; jetzt hat er diese Verantwortung auf der SEA CLOUD SPIRIT übernommen – und zwar mit Begeisterung: „Den Gestaltern unseres Neubaus ist es auf einmalige Weise gelungen, das Besondere der SEA CLOUD zu bewahren und mit neuen, zugleich aber zeitlosen Elementen zu verbinden.“ Dass dieser Eindruck schon bei den ersten Momenten an Bord prägend ist, hat für Kronsteiner eine klare Begründung: „Es finden sich ganz viele Elemente auf diesem Schiff, die schon die SEA CLOUD so einzigartig machen. Und sie wurden hier genauso hochwertig wie dort umgesetzt.“

Die zeitgemäße und zugleich zeitlose Interpretation einer Legende – das war der Auftrag an Partner Ship Design, als es darum ging, der neuen SEA CLOUD SPIRIT Gesicht, Gestalt und Gefühl zu geben. Die Hamburger Designer und Architekten waren mit gutem Grund die erste Wahl für das anspruchsvolle Projekt: Sie kennen die SEA CLOUD Denkweise  und die Schiffe der Hamburger Reederei seit Jahrzehnten im Detail. Die Gründer Siegfried Schindler und Kai Bunge waren schon 1992/93 für die Restaurierung und den behutsamen Umbau der mittlerweile 90 Jahre alten Privatyacht SEA CLOUD gestalterisch federführend. 2001 schufen sie mit der SEA CLOUD II die erste moderne Neufassung des segelnden Klassikers – da war es naheliegend, auch das Aussehen und die Wirkung des dritten Schiffes von SEA CLOUD CRUISES durch Partner Ship Design prägen zu lassen.

Projektverantwortlich für die SEA CLOUD SPIRIT war Stefan Seidenfaden, der auf seinem Karriereweg vom Praktikanten bis zum Partner von Partner Ship Design die Gestaltung der SEA CLOUD II intensiv begleitet hatte. Für das Partner Ship Design Team galt es, die Formensprache und die edle, maritime Materialität  der SEA CLOUD auf das neue Schiff so zu übertragen, dass einerseits etwas Neues, Einzigartiges entsteht und andererseits jeder Gast sofort auch das alte Schiff und die Gemeinsamkeiten beider Windjammer erkennt. Letztlich hat dieser Gedanke bei SEA CLOUD CRUISES zu dem Namen des Neubaus geführt. Einst sollte das Schiff in Anlehnung an das erste Schiff SEA CLOUD HUSSAR heißen. Ursprünglich war die SEA CLOUD als HUSSAR V in Dienst gestellt worden. Nachdem sich die Eignerin Marjorie Merriweather Post von ihrem damaligen Mann getrennt hatte, ließ sie die Viermastbark in SEA CLOUD umtaufen. Weil die neue SEA CLOUD dasselbe Lebensgefühl wie ihr großes Vorbild in sich trägt, bekam sie den Namenszusatz SPIRIT.

In Anlehnung an die klassisch maritimen Materialien an Bord der SEA CLOUD wählte Partner Ship Design für die Oberflächen der Kabinen und öffentlichen Räumlichkeiten edle Furniere und Holzprofile mit Applikationen. Aufwendig verarbeitete Oberflächen und viele handwerklich herausragende Details betonen die Wertigkeit der Inneneinrichtung und prägen damit die Atmosphäre an Bord. Es wurden maritime Hölzer verwendet wie Teak, Mahagoni und Walnuss. Details wie die hölzernen Kassettendecken in der Lounge folgen dem Vorbild, sind aber in weiß gehalten und betonen so die freundliche, lichtdurchflutete Atmosphäre. Auch die Kapitelle der tragenden Säulen in der Lounge greifen die Formen auf der SEA CLOUD auf, sind aber etwas schlichter. Deckenlampen und Tischleuchten wurden auf die Raumwirkung abgestellt. „Wie alle Möbel an Bord haben wir sie eigens für den Neubau entworfen“, betont Stefan Seidenfaden: „Klassik und Moderne verbinden sich so zu einem zeitlosen Design.“

Ein maritimes Schmuckstück wie die SEA CLOUD SPIRIT in seiner Gesamtheit stimmig zu entwickeln, ist nicht nur unter gestalterischen Gesichtspunkten eine Herausforderung. Die SEA CLOUD SPIRIT ist ein Segelschiff – das prägt Form und Maße des Rumpfes; außerdem müssen in die Innenarchitektur beispielsweise die bis auf den Kiel reichenden Masten integriert werden. Anders als bei großen Kreuzfahrtschiffen hat jeder Raum eine eigens angemessene Geometrie. Das war auch deshalb erforderlich, weil die Decks des Dreimast-Vollschiffes einen so genannten positiven Sprung haben – Bug und Heck sind jeweils etwa 500 bis 1000 mm höher als der mittlere Teil des Schiffes. Für die Architekten bedeutete dies, dass jede der 69 Kabinen individuell geplant und gestaltet und natürlich jedes Möbel individuell auf Maß angefertigt werden musste.  

Das Ergebnis ist beeindruckend: die SEA CLOUD SPIRIT ist ein traditioneller Windjammer und ein modernes Kreuzfahrtschiff zugleich (und verfügt auch über die entsprechenden Ausstattungsdetails wie Fitness- und Wellness-Center inklusive Sauna mit Meerblick). Maritime Atmosphäre und luxuriöses Flair ergänzen sich perfekt. Und in der Gesamtheit wird der Urlaub auf der SEA CLOUD SPIRIT mehr als eine Kreuzfahrt – es ist Reisen im ursprünglichen Sinn.

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